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Couchgeflüster #40 - Nadin Runne

Nadin Runne ist Mama, Kommunikationsprofi nach vielen Jahren in Werbeagenturen, Coach für starke Frauen (und Männer) und das Gesicht hinter der neuen Eventreihe «Me And The City». Was hinter dem Event und vor allem hinter ihr steckt, lest ihr hier.

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Nadin Runne | Kommunikationsprofi, Coach, Eventmanagerin, Mama

Wie kamst du von der Werbebranche auf dein eigenes Business als Coach?

Ich war auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Warum bin ich hier? Gehe ich wieder in die Agenturwelt zurück oder nehme ich meinen Rucksack und probiere das, was meinem Herzen entspricht?


Wie hast du das Passende für dich gefunden?

Ausschlaggebend war ein astrosophisches Coaching. Da wurde ich mit meinem Lebenssinn konfrontiert: Ich möchte Menschen Freude schenken. Wenn ich im Coaching sehe, wo die Frauen anstehen, sie aus dem Konflikt leite und dann erkenne, wie gut es ihnen damit geht... Das erfüllt mich. Oder mit meiner neuen Eventserie «Me And The City»: Wenn die Teilnehmerinnen einen tollen Abend haben und über das ganze Gesicht strahlen - dann bin auch ich happy.


An wen richtet sich dein Coaching-Angebot?

In erster Linie an Frauen. Wobei ich Männer zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr ausschliesse. Denn: Es braucht auch starke Männer. Männer, die zu ihren Gefühlen stehen und erkennen, dass das Patriarchat ausgedient hat. Es ist immer ein Zusammenspiel. Ich selbst habe zwei Kinder und ging nach dem Mutterschaftsurlaub wieder in meinen Teilzeit-Job zurück. Da gibt es ständig Herausforderungen.


Welche?

Als Mutter, Angestellte, Ehefrau, Frau und Freundin. Da prallt viel auf einen ein, wovor man im Vorfeld nicht wirklich gewarnt werden kann. Genau deshalb möchte ich Frauen unterstützen, die Familie haben oder sich Familie wünschen und trotzdem auch beruflich aktiv bleiben wollen.


Wann ist ein Mensch in deinen Augen stark?

Ein Mensch ist für mich dann stark, wenn er in der Lage ist, sich zu reflektieren. Mit stark meine ich dabei nicht eine physische, mentale oder vermeintlich mentale Stärke. Sondern: Ist man bereit dazu, auf gewisse Themen zu schauen? Ihnen Raum zu geben, auch wenn sie sehr persönlich sind. Ist man sich seiner Werte bewusst und lebt diese auch konsequent? Kann man auch mal «Nein» sagen, wenn es einem nicht wohl ist mit einer Entscheidung oder einer übertragenen Aufgabe? Kennt man die eigenen Bedürfnisse und steht man für sie ein? Gerade das ist ein wichtiger Punkt: Viele sind sich der eigenen Bedürfnisse noch gar nicht bewusst. Diese wahrzunehmen, zuzulassen und dafür einzustehen – das ist Stärke. Egal was das Umfeld, die Eltern, die Schwiegereltern, die Freunde oder Vorgesetzte dazu meinen.


«Alles ist in dir. Suche nichts ausserhalb.» Ein tolles Zitat, das deine Website schmückt. Warum suchen wir im Aussen, obwohl wir wissen, dass alles trotzdem in uns liegt?

Dies ist sehr individuell. Wenn ich von mir persönlich spreche, geht's mir nicht darum, mit Fotos auf Instagram Aufmerksamkeit zu erzielen. Oftmals ist man zu wenig bei sich selbst, kennt die eigenen Werte und Bedürfnisse nicht. Man schaut zu viel darauf, wo man welches Feedback bekommen kann. Wir haben es verlernt, bei uns zu bleiben und uns auf unsere Intuition zu verlassen.


Wie findet man das eigene Urvertrauen ins Leben wieder – nach Verletzungen, Enttäuschungen, Schicksalsschlägen?

Das ist immer ein Prozess, den es zuzulassen gilt. Bei dem Einen dauert dieser länger, beim anderen kürzer. Das kann man völlig wertfrei betrachten. Wenn einem schmerzhafte Dinge zustossen, gibt es zwei Extreme: Einerseits kann man stur weitergehen, alles von sich wegschieben, Gras drüber wachsen lassen und alles ignorieren. Oder man wagt den Schritt und geht in den Schmerz rein. Warum bin ich jetzt verletzt? Warum ist dies passiert? Wenn man diesen Prozess durchläuft, findet man ins Vertrauen zurück.


Mit welchem Mindset gehst du heute durch das Leben?

Mit einem offenen, das täglich wachsen kann. Auch bei diesem Event. Hätte ich früher den Mut gehabt, den CEO von Modissa mit meiner Idee anzuschreiben? Ich denke nicht. Ich war jahrelang sehr stark mit einem geschlossenen Mindest unterwegs. Dieses braucht natürlich weniger Energie, wobei es uns in der Entwicklung und in der Potentialentfaltung hemmt. Das offene Mindset bietet viele Chancen, die man mit Nachdenken und Reflexion meistern kann.


Was ist die Idee hinter deiner neuen Eventserie «Me And The City»?

Es soll ein Abend für die Frauen sein. Noch. Natürlich schliesse ich auch nicht aus, dass eine solche Eventreihe genauso für Männer funktioniert. Vor einem Jahr hatte ich diese Idee: Sich schön anzuziehen, Zeit mit tollen Frauen zu verbringen und nebenher noch ein paar Fotos für die Erinnerung erhalten. Für solche Kleider fehlen uns - gerade als Mama - oftmals die Möglichkeit und Zeit. Und das Foto, das währt danach für immer. Irgendwann schauen wir darauf zurück - mit einem tollen Gefühl und Lächeln auf dem Gesicht.


Was unterscheidet die Eventreihe von einem klassischen Shopping-Event?

Es geht in erster Linie um dich als Frau und die Gelegenheit mal Kleider zu probieren, für die dir vielleicht sonst der Mut fehlt. Klar, wenn du dich in ein Kleid verliebst und dieses kaufen möchtest - toll! Aber darum geht es nicht in erster Linie. Die Erfahrung überhaupt in solche Kleider zu schlüpfen und sich für einen Abend wie eine Prinzessin oder ein Star zu fühlen - das zählt.


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